Die Nord-Süd Stadtbahn leistet einen wichtigen Beitrag zur Stadtentwicklung. Als einzige direkte Nord-Süd-Verbindung im gesamten Liniennetz kreuzt diese U-Bahnlinie sämtliche Ost-West-Linien des ÖPNV und schafft eine schnelle und bequeme Direktverbindung zwischen den südlichen sowie nördlichen Stadtteilen, dem Zentrum der Altstadt sowie über einen Zugang zum Hauptbahnhof mit dem regionalen und überregionalen Schienenverkehr. (Quelle 1)

Die „Kölner Verkehrsbetriebe AG“ (KVB) schrieben die Leistungen für die Nord-Süd Stadtbahn europaweit aus. Den Zuschlag für das Baulos Süd erhielt die Arbeitsgemeinschaft Bilfinger Berger AG, Wayss & Freytag Ingenieurbau AG und Ed. Züblin AG. Der Prüfingenieur für Standsicherheit Herr Prof. Sennwald wurde im Jahr 2004 u.a. mit der Prüfung von statisch-konstruktiven Unter-lagen, d.h. Berechnungen und Plänen (u.a. für Spezialtiefbau, Massivbau und Stahlbau) folgender unterirdischer Haltestellenbauwerke – ausgenommen der Bauüberwachung – beauftragt: Haltestelle Rathaus, Haltestelle Heumarkt, Haltestelle Severinstraße, Haltestelle Kartäuserhof, Haltestelle Chlodwigplatz. (Quelle 1, 2, 3)

Die Tunnelstrecken des Bauloses Süd liegen überwiegend in wasserführenden quartären Rheinablagerungen und wurden im Jahr 2006 kontinuierlich vom Startschacht bis zum Zielschacht mit Tunnelbohrmaschinen (TBM, Außendurchmesser 8,40 m samt Hydro-Mix-schilden samt flüssigkeitsgestützter Ortsbrust für Wasserdrücke bis zu 21 m) aufgefahren. Die Herstellung der unterirdischen Haltestellen erfolgte teils in offener Bauweise (Schlitzwandbaugruben bis in tertiäre Bodenschichten vorlaufend zu den maschinellen Tunnelvor trieben) bzw. „unter Deckel“ und teils in geschlossener Bauweise, bei denen
die Bahnsteiganschlüsse über bergmännisch aufzufahrende Querschläge (z.T. im Schutz
von Baugrundvereisungen und Druckluftvortrieb) bewerkstelligt wurden. (Quelle 2)

Die Haltestelle Heumarkt – mit einem umbauten Raum von 78.100 Kubikmetern – ist die größte sowie – mit vier Stockwerken – tiefste Station der Nord-Süd Stadtbahn Köln. Im August 2022 erschien in der Serie „U-Bahn-Stationen“ die Briefmarke zur Haltestelle Heumarkt samt imposanter Kuppel, die daher von den Kölnern bereits „die unterirdische Kathedrale“ genannt wird. Die vier Stockwerke (Straßenbahn-Anschluss, Verteilerebene, unterirdische Kuppel der Ost-West-Ebene und die Ebene der schräg kreuzenden Nord-Süd Stadtbahn) sind über 14 Fahr- und 9 feste Treppen sowie Fahrstühle verbunden. (Quelle 1)